Realität und Wirklichkeit: Datenbank

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Prof. Dr. Susanne Knaller (Graz): Vorstellung der Datenbank ‚Realität und Wirklichkeit in der Moderne: Texte zu Literatur, Kunst, Fotografie und Film‘, im kommenden Heft der Romanischen Studien.

Die Malerei kann wohl eine Realität fingieren, ohne sie gesehen zu haben. Der Diskurs fügt Zeichen aneinander, die gewiß Referenten haben, aber diese Referenten können „Chimären“ sein, und meist sind sie es auch. Anders als bei diesen Imitationen läßt sich in der Photographie nicht leugnen, daß die Sache dagewesen ist.
Roland Barthes

Aus der Darstellung:

In dieser Datenbank werden erstmalig Texte, die sich der in Ästhetik und Poetik konstitutiven Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Realität/Wirklichkeit stellen, systematisch und analytisch aufbereitet. Die Textsammlung fungiert einerseits als Anthologie und umfasst unterschiedliche Gattungen (Essay, Buch, Manifest, Brief, Programm, Vortrag, Aufsatz usw.) vom 18. bis 21. Jahrhundert. Andererseits ermöglicht ein eigens für das Projekt entwickeltes System der Textanalyse, das auf ausgewählten Kategorien, passenden Schlüsselstellen und einem umfangreichen Register basiert, jeweils mehrere Zugänge zu und zwischen den Texten. Die Anthologie wird durch allgemeine konzeptuelle Texte und bibliografische Verweise vervollständigt.

http://gams.uni-graz.at/context:reko

Man sollte sich hüten, ästhetisches Raffinement irgendeiner rohen, unmittelbaren Wirkung eines Realismus gegenüberzustellen, der sich damit begnügt, die Wirklichkeit zu zeigen. Meiner Meinung nach ist es ein Hauptverdienst des italienischen Films, einmal mehr daran erinnert zu haben, daß es in der Kunst nie einen „Realismus“ gab, der nicht zuallererst und zutiefst „ästhetisch“ war.
André Bazin

Abb.: Robert Couse-Baker, reality check

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