Roberto Saviano erhält Medienpreis

Italienisch, Notizen

Wir alle können kaum ermessen, welche Ängste Sie ausstehen, während Sie im Verborgenen leben müssen. Und Sie, Herr Saviano, verkörpern diesen Mut. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass ihr Mut eines Tages dazu führen wird, dass die Missstände, die sie beschreiben, beseitigt werden. (Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Preisverleihung an Roberto Saviano)

Wir gratulieren und empfehlen zur erneuten Lektüre: Tanja Weber, „‚Perché sono tutti cattivi‘: Strategien der Anziehung und Abstoßung in ‚Gomorra – la serie‘“, Romanische Studien 2 (2015)

Berichte zur Preisverleihung

TagesspiegelFAZ | ZDF | DLR | Welt

 

Der Schriftsteller und Journalist Roberto Saviano ist mit dem „M100“-Medienpreis (Potsdam) ausgezeichnet worden. Bekannt wurde er durch das Buch „Gomorrha“ über die Camorra, und wie eine wachsende Zahl von Journalisten in Europa und weltweit, die wegen ihrer Arbeit bedroht, eingesperrt, gefoltert oder umgebracht werden, muss er im Untergrund und unter Schutz leben. Der undotierte Medienpreis wurde am Donnerstag in Potsdam verliehen.

Laudator Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Zeit, erklärte, Saviano habe seinen Mut „mit einem Leben im Unsichtbaren bezahlt“. Die Anerkennung, die er mit diesem Preis erfahre, sei deshalb ungemein wichtig, denn sie biete „einen gewissen Schutz gegen die Attacken und Drohungen“. Der Roman „Gomorrha“ wurde vor zehn Jahren veröffentlicht. Saviano beschäftigt sich darin mit dem organisierten Verbrechen und dessen Vernetzung mit legalen Wirtschaftsstrukturen und der Politik.

Ill.: Alessio Jacona, „roberto saviano

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