Recht und Dichtung im 13. Jahrhundert
Dichtung und Recht im 13. und 14. Jahrhundert
Internationale Tagung, 26.-29. Oktober 2016
In der Geschichte Westeuropas wechselt das Verhältnis zwischen Poesie und Jurisprudenz von Phasen gegenseitiger Befruchtung bis hin zur Verschmelzung zu solchen, in denen Dichtung und Jura einander fremd werden. Eine besonders markante Phase bilden das 13. und 14. Jahrhundert, die im Mittelpunkt der Tagung stehen. Die Anfänge der italienischen Literatur am Hofe von Kaiser Friedrich II. liegen in den Händen von Beamten mit juristischer Ausbildung; die Anfänge der englischen Literatur verbinden sich unter anderem mit dem umfangreichen Schaffen eines Juristen, der auch mit den Universitäten vertraut war, und Hofmanns, Geoffrey Chaucer. Das Ineinander von Poesie und Jura setzt sich in der Rezeption fort: Unter die ersten Leser und Förderer der jungen volkssprachlichen Literaturen fallen nachgerade Juristen. Die Tagung fragt zum einen nach den Gründen und Formen dieser Symbiose zum anderen nach den Ursachen für ihren Zerfall.
Organisation
Seminar für Romanische Philologie der Universität Göttingen
Prof. Dr. Franziska Meier
Franziska.Meier@phil.uni-goettingen.de
Tel: 0551/398144
Kontakt Graduiertenkolleg:
GK-Expertenkulturen@uni-goettingen.de
Ill.: Hofhaltung Kaiser Friedrich II. im Lustschlosse Favára bei Palermo, Schullehrbild von C. C. Meinhold nach einem Gemälde von Michael Zeno Diemer